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Das Jahresthema

„Wasser und Bio-Landwirtschaft“

Ohne Wasser läuft nichts: Der Weg unserer Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller ist mit Wasserverbrauch verbunden. Der Anbau von Futtermitteln und die Aufzucht der Tiere, aber auch der Anbau der Pflanzen bis hin zur Verarbeitung der Rohstoffe und Verpackungen verbraucht viel Wasser.

Ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser ist in der Landwirtschaft wichtig! Starkregen und Dürre können Ernteausfälle bedeuten. Trockene Gebiete müssen bewässert werden und das Grundwasser wird knapper. Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Landwirtinnen und Landwirte. Denn ohne Wasser keine Landwirtschaft!

Was leistet die Bio-Landwirtschaft, um das Wasser nicht zu belasten? Welche Anbaustrategien nutzen Bio-Landwirtinnen und Landwirte, um ihre Böden speicherfähiger und fruchtbarer zu machen? 


Der Kern der Botschaft

Um Lebensmittel anzubauen, brauchen Landwirtinnen und Landwirte gesunde Böden, die Wasser und Nährstoffe nicht nur aufnehmen, sondern auch speichern können. Dabei hilft die schwammartige Struktur von Humus. Dieser ist ein natürlicher Bestandteil des Bodens. Im Öko-Landbau versuchen Landwirtinnen und Landwirte möglichst viel Humus aufzubauen, denn er dient ihnen als Krisenhelfer. Wenn es viel regnet oder stürmt, sorgt er dafür, dass der Boden nicht weggeschwemmt oder weggeweht wird. Außerdem ist er ein Zuhause für Regenwürmer und andere nützliche Bodenlebewesen.

Schutz der Pflanzen und Düngung sind in der Landwirtschaft existenziell. Wenn jedoch mehr Dünger ausgebracht wird, als die Pflanzen aufnehmen können, sickert das überschüssige Nitrat in tiefere Bodenschichten und gelangt so in unser Grundwasser. Damit wir trotzdem sauberes Wasser haben, muss dieses aufbereitet werden – und die Kosten dafür trägt die Gesellschaft.

Im Öko-Landbau verzichten Landwirtinnen und Landwirte auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz-mitteln und leichtlöslichen synthetischen Mineraldüngern. Sie bringen nur eine begrenzte Menge an Dünger aus. Dafür wird die Gülle von Tieren verwendet, die flächengebunden gehalten werden. Das bedeutet, dass die Futtermittel zum großen Teil vom eigenen Hof und aus der Region kommen. So werden die benötigten Nährstoffe bedarfsgerecht an die Pflanzen zurückgeführt und gelangen nicht ins Grundwasser.

In landwirtschaftlichen Erzeugnissen steckt viel mehr Wasser, als wir denken. Nicht nur in den Lebensmitteln, auch für ihre Verarbeitung und Verpackung wird Wasser benötigt. Der Verzicht auf Kunstdünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verkleinert den Wasserfußabdruck im Öko-Landbau. Auch bewusste Kaufentscheidungen für nachhaltige, regionale und saisonale Bio-Erzeugnisse können helfen, Wasser zu sparen.

Im Öko-Landbau richtet sich die Landwirtschaft nach dem Kreislauf und den Bedürfnissen der Natur. Das hat positive Auswirkungen auf Artenvielfalt, Klima, Tierhaltung und vieles mehr. Mit der Offensive „Bio? Na Logo!“ informiert das BMEL über das EU-Bio-Logo und die Mehrwerte der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft. Weitere Informationen findet ihr hier.

 

Weitere Informationen und Materialien zum Jahresthema und zu den Kernbereichen haben wir für euch zusammengestellt. Ihr findet sie hier: Zu den Schulmaterialien